Was sind Akazienfaser?
Akazien gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler. Sie werden dort in
die Familie der Mimosengewächse eingeordnet. Die Pflanzengattung hat
ihre Heimat in Australien. Sie umfasst knapp 1.000 Arten. Akazien sind
nicht winterhart. Daher findet man sie in unseren Breitengraden nur als
Zimmerpflanzen vor.
Akazienfaser werden oft mit Robinien verwechselt. Allerdings sind diese Pflanzenarten nicht miteinander verwandt. Robinien bezeichnet man trotzdem als Scheinakazien.
Wo Akazienfaser vorkommen
Akaziensträucher erreichen eine Höhe von 5 bis 10 Meter. Sie gehören zu den Harthölzern. Sie wachsen in warmen Klima mit durchlässigen und sandigen Böden.
Um Akazienfaser zu gewinnen, muss die Baumrinde der Seyalakazien
eingeschnitten werden. Diese wächst in der Sahelwüste in Afrika. Aus
der Rinde tritt Milchsaft aus, welchen man reinigt und trocknet. Bei
dem Milchsaft (Exusdat) handelt es sich um ein hochverzweigtes
Zuckermolekül.
Akazienfaser besitzen einen neutralen Geschmack und Geruch.
Wirkung der Akazienfaser:
Akazienfaser gehören zu den wasserlöslichen Ballaststoffen. Diese
Stoffe nimmt man mit der Nahrung auf, sie können im Dünndarm aber nicht
aufgespalten werden. Nach dem Verzehr gelangen diese Fasern in die
tiefen unteren Darmabschnitte.
Wenn Akazienfasern verstoffwechselt werden, entstehen kurzzeitige
Fettsäuren und Milchsäure. Dadurch kommt es zu einer Senkung des
pH-Wertes im Dickdarm und die Löslichkeit des Calciums wird erhöht.
Dies führt wiederum zu einer verbesserten Aufnahme über die
Dickdarmschleimhaut.
Wirkung von Akazienfasern
Aufgrund der Quellwirkung wird das Stuhlvolumen erhöht. Die Folge
ist, dass man sich schneller satt fühlt. Insgesamt begünstigt die
Verstoffwechselung von Akazienfasern die Zusammensetzung der Darmflora.
Mit einer gesunden Darmflora wird die Verdauung gefördert und man
stärkt sein Immunsystem.
Heutzutage forscht man über die Wirkung und Anwendung von
Akazienfasern bei Diabetes, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen.
Studien haben bereits positive Ergebnisse hervorgebracht.
Therapeutische Anwendung
Viele Erwachsene leiden an chronischen Verstopfungen, die durch Fehlernährung und stark raffinierte Nahrungsmittel
sowie durch zu viel Fett und mangelnder Bewegung zustande kommen. Die
Folge sind ein harter Stuhlgang, starkes Pressen, Hämorrhoiden,
Bauchschmerzen, Blähungen und Blutungen. Dadurch kann die
Lebensqualität beeinträchtigt werden.
Nimmt man regelmäßig eine Tagesdosierung von 15 g Akazienfaser ein,
werden Stuhldurchfeuchtung und Stuhlmenge erhöht. Dadurch wird der
Stuhlgang weicher.