Warum „Ich hoffe, es geht Ihnen gut“ deine Kaltakquise-Mails tötet

Jeder hat es schon mal geschrieben: „Ich hoffe, es geht Ihnen gut.“ Klingt nett, oder? Ein freundlicher Einstieg, unverfänglich, professionell. Doch genau das ist das Problem.
Wenn du Kaltakquise-Mails schreibst, die wirklich gelesen werden sollen, ist dieser Satz dein Feind. Warum? Weil er nichts sagt, keinen Mehrwert liefert und die wenigen Sekunden verschwendet, die du hast, um Interesse zu wecken. Und das ist tödlich für deine E-Mails.
Die harte Wahrheit: Niemand interessiert sich für deine Höflichkeit
Wir sind alle mit Mails überflutet. Jeden Tag kommen Dutzende bis Hunderte E-Mails ins Postfach, vor allem, wenn jemand eine relevante Position hat. Dein Empfänger wird in Sekundenbruchteilen entscheiden, ob deine Mail es wert ist, gelesen zu werden.
Und wenn das Erste, was er liest, eine Floskel ist, hast du schon verloren. Denn das Gehirn registriert: „Diese Mail ist wie alle anderen. Kein Mehrwert. Weg damit.“
Was du stattdessen tun solltest
Anstatt belanglose Höflichkeiten zu schreiben, komm direkt auf den Punkt.
1. Starte mit etwas Relevanten. Zeige, dass du dich mit deinem Gegenüber beschäftigt hast. Vielleicht hat er gerade eine „LinkedIn Beförderung“ gepostet? Perfekt, dann kann dein Einstieg lauten:
„Glückwunsch zur neuen Position bei [Firma]! Ich habe gesehen, dass Sie jetzt für [Bereich] verantwortlich sind – spannend!“
Das wirkt persönlich, ohne aufgesetzt zu sein, und zeigt, dass du nicht einfach eine generische Mail verschickst.
2. Komm zur Sache. Warum schreibst du? Sag es klar und deutlich. Dein Empfänger hat keine Zeit, Rätsel zu lösen. Wenn du ein „Lead Generation Tool“ hast, das dem Empfänger helfen kann, zeig es sofort:
„Ich helfe Unternehmen wie [Firma] dabei, effizienter qualifizierte Leads zu gewinnen. Unser Tool reduziert den Aufwand um 30 % – ich denke, das könnte spannend für Sie sein.“
Kurz, präzise, relevant.
3. Zeige direkten Mehrwert. Niemand hat Lust auf langes Bla-Bla.
Noch besser: Liefere direkt einen schnellen Nutzen oder einen spannenden Einblick. Beispiel:
„Viele Unternehmen aus Ihrer Branche nutzen unser Tool bereits, um ihre Vertriebspipeline um 50 % zu optimieren. Wäre das für Sie interessant?“
Diese Strategie zeigt, dass du nicht nur ein Produkt verkaufen willst, sondern wirklich einen Vorteil bietest.
Warum dieser Ansatz funktioniert
Wenn du so schreibst, passiert Folgendes:
- Dein Empfänger erkennt sofort, warum die Mail für ihn relevant ist.
- Du hebst dich von der Masse ab, weil du kein Standard-Blabla verwendest.
- Du respektierst seine Zeit – und das wird er schätzen.
Noch ein wichtiger Punkt: Die meisten Menschen treffen Kaufentscheidungen nicht sofort. Oft sind sie erst einmal neugierig. Wenn du mit einem konkreten Vorteil startest, bleibt deine Mail eher im Gedächtnis, auch wenn dein Gegenüber aktuell keinen akuten Bedarf hat.
Was du vermeiden solltest
- Zu lange Mails. Deine Mail sollte nicht länger als 5-7 Sätze sein. Falls mehr Kontext notwendig ist, kannst du diesen im Gespräch liefern.
- Vage Aussagen. „Wir helfen Unternehmen, besser zu verkaufen“ ist nicht spezifisch genug. „Wir steigern die Conversion-Rate in Ihrem CRM um 20 %“ ist viel wirkungsvoller.
- Kein klarer Call-to-Action. Am Ende sollte klar sein, was der nächste Schritt ist. Zum Beispiel:
„Wollen wir kurz telefonieren, um zu sehen, ob das für Sie passt? Wie wäre es morgen um 14 Uhr oder Donnerstag um 10 Uhr?“
Aber muss man nicht trotzdem nett sein?
Doch! Der Ton macht die Musik. Freundlich sein heißt aber nicht, belanglos zu sein. Du kannst direkt auf den Punkt kommen und trotzdem sympathisch wirken. Wenn du die richtige Balance findest, steigt deine Antwortrate enorm.
Es geht nicht darum, unfreundlich zu sein, sondern professionell und klar. Gerade Entscheider schätzen es, wenn du keine Zeit verschwendest.
Fazit: Sag mehr, in weniger Worten
Streich „Ich hoffe, es geht Ihnen gut“ aus deinem Vokabular. Es ist der unsichtbare Killer deiner Kaltakquise-Mails. Stattdessen: Sei direkt, zeig echten Mehrwert und sprich dein Gegenüber mit etwas Relevanten an.
Deine Mails werden geöffnet, gelesen – und beantwortet.
Wenn du diese Taktik umsetzt, wirst du nicht nur bessere Antwortraten erzielen, sondern auch mehr Deals abschließen. Probier es aus und beobachte die Veränderung!