Unterwegs mit dem Rollstuhlfahrrad: 6 Tipps für eine sichere Fahrt
Ein Rollstuhlfahrrad bietet Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit, die Freiheit des Radfahrens zu genießen. Doch bevor man sich auf den Weg macht, ist es wichtig, einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und sich mit dem Fahrverhalten vertraut zu machen. Hier sind sechs wichtige Tipps, die Ihnen helfen, sicher mit dem Rollstuhlfahrrad unterwegs zu sein.
1. Fahrrad an die eigene Körpergröße anpassen
Wie jedes andere Fahrrad aus, geht es zunächst darum, das Rollstuhlfahrrad an die eigene Körpergröße anzupassen. Hierfür sind vor allem die Höhe des Sattels sowie des Lenkers verantwortlich. Aufgrund der üblicherweise stufenlosen Einstellung sollten Sie sich nicht mit der erstbesten Position zufriedengeben. Beachten Sie besonders, dass Sie auch bei längeren Fahrten angenehm auf dem Sattel sitzen und weder Arme noch Beine zu sehr abgeknickt sind. Andernfalls können sich Schmerzen einstellen, die das Rollstuhlfahrradfahren sehr unangenehm machen können. Im schlimmsten Fall verlieren Sie bei falscher Einstellung die Kontrolle über das Rad, was gerade mit mitfahrendem Rollstuhl gewisses Gefahrenpotenzial birgt.
2. Probefahrten zunächst ohne Begleitung
Bevor Sie sich in den Verkehr stürzen, empfiehlt es sich, einige Probefahrten zu absolvieren, idealerweise in einer ruhigen Umgebung ohne viel Verkehr und natürlich ohne beifahrende Rollstuhlbegleitung. Auf diese Weise können Sie sich mit dem Handling des Rollstuhlfahrrads eingehend vertraut machen. Experimentieren Sie mit dem Lenkverhalten und üben Sie das Bremsen, um ein Gefühl für die Reaktionen des Fahrrads zu bekommen. Erst wenn Sie sich sicher fühlen, sollten Sie sich auf belebtere Straßen wagen. Vereinbaren Sie bei Huka Bikes gleich eine kostenlose Probefahrt.
3. Feststellbremse anziehen vor dem Aufladen des Rollstuhls
Sobald Sie sich im Umgang mit dem Rollstuhlfahrrad sicher fühlen, können Sie Ihren ersten Bei- bzw. Mitfahrer samt Rollstuhl aufladen. Vergewissern Sie sich jedoch, dass die Feststellbremse fest angezogen ist, damit das Fahrrad beim Beladen nicht wegrollt. Damit ist sichergestellt, dass Ihre rollstuhlfahrende Begleitung sicher auf der Konstruktion Platz einnehmen kann. Lösen Sie die Feststellbremse erst, wenn der Rollstuhl fest auf dem Rollfiets verankert ist, und fahren Sie erst danach los.
4. Optimale Position für Rollstuhlfahrer finden
Eine korrekte Positionierung des Rollstuhlfahrers auf dem Fahrrad ist entscheidend für eine komfortable und sichere Fahrt. Achten Sie darauf, dass der Schwerpunkt richtig ausgerichtet ist, um eine stabile Balance herzustellen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sitzpositionen und Rückenstützen, um die bestmögliche Position zu finden. Dies garantiert eine ruhige Fahrt, ohne zwischendurch anhalten zu müssen, um die Position des Rollstuhls korrigieren zu müssen.
5. Verändertes Lenkverhalten berücksichtigen
Das Lenkverhalten eines Rollstuhlfahrrads unterscheidet sich deutlich von dem eines herkömmlichen Fahrrads. Aufgrund des zusätzlichen Gewichts und der veränderten Schwerpunktlage sowie der beiden Vorderräder ist die Lenkung etwas verlangsamt. Ebenso dauert es länger, zu beschleunigen und zu bremsen. Seien Sie daher geduldig und achten Sie darauf, sanfte und präzise Lenkbewegungen auszuführen. Üben Sie das Handling in verschiedenen Situationen, um sich mit den Besonderheiten des Rollstuhlfahrrads vertraut zu machen.
6. Kontrolliert bremsen
Das richtige Bremsen ist entscheidend für Ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Üben Sie das Bremsen in verschiedenen Situationen, sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten. Achten Sie darauf, die Bremsen gleichmäßig und kontrolliert zu betätigen, um ein unerwünschtes Blockieren der Räder zu vermeiden. Denken Sie daran, dass das Bremsverhalten je nach Witterungsbedingungen und Oberflächenbeschaffenheit variieren kann, und passen Sie Ihre Fahrweise entsprechend an.
Fazit
Insgesamt ist es wichtig, sich vor der Fahrt mit einem Rollstuhlfahrrad gründlich vorzubereiten und die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen – natürlich auch im Sinne Ihres Mitfahrers im Rollstuhl. Mit diesen Tipps können Sie nicht nur Ihre eigene Sicherheit gewährleisten, sondern auch das volle Potenzial Ihres Rollstuhlfahrrads ausschöpfen und die Freiheit des gemeinschaftlichen Radfahrens in vollen Zügen genießen.