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Würzburg: Stadt könnte wegen Verkehrslärm verklagt werden

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10.12.2024, 05:15 Uhr in Lokales
Lärm Kind hält sich die Ohren zu
Foto: pixabay.com

​​Schlafstörungen, Bluthochdruck oder Konzentrationsstörungen – All das können Nebenwirkungen von Lärmbelästigung sein. Aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) machen 21 deutsche Städte zu wenig gegen gesundheitsschädlichen Lärm, darunter auch Würzburg.

​Jetzt will die DUH rechtliche Schritte einleiten. Die Begründung: Seit Juli 2024 müssen aktuelle Lärmaktionspläne vorgelegt werden – bis heute sollen die Städte allerdings keine Entwürfe präsentiert haben. Obwohl Millionen Menschen unter dem Lärm leiden.

​Im ersten Schritt fordert die DUH die Städte jetzt auf tätig zu werden. Passiert das nicht, dann folgen rechtliche Schritte.

Zum Hintergrund

​Deutsche Städte sind gesetzlich verpflichtet alle fünf Jahre einen aktuellen Lärmaktionsplan vorzulegen.

​Denn: Laut des Umweltbundesamts fühlen sich 76 Prozent aller Deutschen von Straßenverkehrslärm belästigt oder gestört.

​Lärmschutzwände, Lärmschutzfenster oder Flüsterasphalt sind teuer – Die Einrichtung von Tempo 30 Zonen dagegen nicht, so die DUH. Dadurch könnte der Lärm bereits um zwei bis drei Dezibel verringert werden.

Würzburg ist schonmal von der DUH verklagt worden. Damals sollte ein Dieselfahrverbot auf dem Stadtring durchgebracht werden. Über mehrere Jahre wurde gestritten, letztendlich hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat sie aber für erledigt erklärt.