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Würzburg: Staatsanwaltschaft fordert 12 Jahre Haft für tödliche Messerstiche

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23.07.2024, 11:24 Uhr in Lokales
Der Angeklagte im Fall um die tödlichen Messerstiche in der Haugerpfarrgasse betritt den Gerichtssaal
Foto: Funkhaus Würzburg

Im Prozess um die tödlichen Messerstiche am Stift Haug hat am Dienstagvormittag die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer gehalten.

Sie fordert für den Angeklagten zwölf Jahre Gesamtfreiheitsstrafe und bleibt bei dem Vorwurf des Totschlags. Gleichzeitig stellt der Staatsanwalt aber klar - es handelt sich beim Angeklagten nicht um einen kaltblütigen Mörder. Auch wenn er die tödliche Verletzungen zumindest billigend in Kauf genommen hat, denn: zwei weitere Männer wurden ja schwer verletzt. Eine Notwehrlage hat es für die Staatsanwaltschaft nicht gegeben.

Weitere Plädoyers am Mittag

Als nächstes wird die Nebenklage ihre Forderungen vortragen, am Mittag folgt dann noch die Verteidigung. Ende der Woche will das Gericht das Urteil verkünden.

Angeklagter war geständig

Der Angeklagte hatte die Stiche zu Beginn des Prozesses eingeräumt und sich bei den Opfern entschuldigt. Gleichzeitig soll er sich aber auch bedroht gefühlt und aus einer Notwehr-Situation heraus gehandelt haben. Zudem hat der Angeklagte wohl durch einige Schläge einen Trommelfellriss bekommen und war alkoholisiert.

Im September des vergangenen Jahres soll ein Streit vor dem Club Studio am Stift Haug eskaliert sein. Ein damals 22-Jähriger soll ein Messer gezogen und damit einen 28-Jährigen getötet und zwei weitere Männer schwer verletzt haben.

Diese Meldung wird noch aktualisiert.