Würzburg: Kinderheim-Missbrauchsfälle – Anerkennung für Opfer
Sie haben als Kinder Gewalt und Missbrauch in Würzburger Jugendeinrichtungen erfahren müssen – jetzt will die Stadt neun Betroffene um Verzeihung bitten, damit verbunden ist auch eine Geldzahlung. Das hat der Stadtrat am Donnerstagnachmittag beschlossen.
Es geht um Fälle aus den 1960er und 1970er Jahren. Nun möchte die Stadt die moralische Verantwortung für das damalige Handeln des städtischen Jugendamtes übernehmen. Das hatte die Kinder in Einrichtungen untergebracht, wo sie körperlich oder psychisch misshandelt und / oder sexuell missbraucht wurden. Zwar gab es schon damals Missbrauchsvorwürfe gegen die Einrichtungen, die habe die Jugendamtsleitung aber nicht ernst genommen.
Würzburg ist bayernweit die erste Stadt, die tatsächliche finanzielle Leistungen an Betroffene zahlt, um das erfahrene seelische und körperliche Leid anzuerkennen, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt.