Würzburg: Antwort auf offenen Brief von Brose-Betriebsrat

Managementfehler, hohe Personalkosten und Markteinbrüche – unter anderem diese Gründe nennt die Geschäftsführung von Brose für die schlechte wirtschaftliche Situation des Standorts Würzburg.
Der Brose-Betriebsrat hatte sich, wie berichtet, in Sorge um den Erhalt des Würzburger Werks an Raymond Mutz, Geschäftsführender Direktor des Bereichs Antriebe, gewandt. Darin forderte er ein klares Bekenntnis sowie den Erhalt des Standorts. Dessen Existenz steht aktuell auf der Kippe, rund 1.400 Beschäftigte könnten ihren Job verlieren.
Nun kam die Antwort: Mutz versteht die Sorge der Mitarbeiter – gleichzeitig betont er aber auch die wirtschaftliche Notwendigkeit der Entscheidungen.
Auch falsche Produktentscheidungen und hohe Investitionskosten sollen laut Mutz zur wirtschaftlichen Schieflage des Unternehmens geführt haben. Brose benötige deutlich höhere Gewinne, um langfristig tragfähig zu bleiben. Dem gegenüber stehe eine rückläufige Auftragslage. Mutz geht davon aus, dass sich die Situation eher verschlechtern als verbessern werde.
Perspektive
Wie berichtet, steht das Brose-Werk in Würzburg vor dem Aus. Der Automobilzulieferer hatte Veränderungen in der Unternehmensstruktur angekündigt.
Eine endgültige Entscheidung zur Zukunft des Standorts steht noch aus, jedoch wird eine Schließung in Betracht gezogen. Untersuchungen zur möglichen Zusammenlegung mit den Standorten Bamberg oder Coburg laufen. Mitarbeitende könnten dann übernommen werden. Die Geschäftsführung sichert den Beschäftigten Transparenz und einen offenen Dialog zu.