Würzburg: Anti-Rechts-Protest in der Innenstadt
Zehntausende Menschen in Deutschland haben am Samstag gegen Rechts demonstriert. In der Hauptstadt Berlin waren es über 30.000 Menschen, in Köln 40.000. Die Proteste richten sich auch gegen Pläne einer strikteren Migrationspolitik. Kritiker werfen CDU-Kanzlerkandidat Merz vor, diese zur Not auch mit Stimmen der AfD durch den Bundestag bringen zu wollen.
Auch in Würzburg gab es Proteste. Im Bereich des Dominikanerplatzes in der Innenstadt haben sich am Samstagmittag rund 600 Menschen versammelt. Sie protestierten dabei auch gegen einen Wahlstand der AfD, auf der anderen Straßenseite. Dabei wurden Plakate mit Aufschriften wie "Nazifreie Zone" oder "AfD abschirmen" hochgehalten.
TikTok-Video war viral gegangen
Auch die Würzburger Kabarettkünstlerin Birgit Süß war dabei. Ein Video, in dem sie vor einigen Tagen lauthals an einem AfD-Stand das antifaschistische Lied "Bella Ciao" gesungen hatte, war viral gegangen und hatte viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auch bei der Demo am Samstag wurde das Lied angestimmt.
Intensive Debatten über Asylpolitik
Seit der Gewalttat von Aschaffenburg wird erneut intensiv über die Asylpolitik in Deutschland diskutiert. Ein 28-jähriger Afghane hatte am Mittwoch in einem Park einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann erstochen. Drei Personen wurden verletzt.
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte daraufhin Pläne vorgelegt, um mehr Geflüchtete direkt an den Grenzen zurückzuweisen. So sollen beispielsweise dauerhafte Grenzkontrollen zurückkommen. Zudem will Merz, dass mehr Geflüchtete direkt an den Grenzen zurückgewiesen werden. Zudem fordert er mehr Abschiebungen. Für seine Pläne erhält er Zustimmung von mehreren Parteien.
