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Schweinfurt: Ex-Soldat wegen Mordes vor Gericht – 46 Jahre nach Tat

27.01.2025, 05:30 Uhr in Lokales
Das Gerichtsgebäude in Schweinfurt
Foto: Primaton Schweinfurt

​​Auf brutale Art und Weise ist eine Studentin vor fast 47 Jahren bei Kolitzheim im Kreis Schweinfurt getötet worden. Jahrelang konnte kein Täter überführt werden – am Montag beginnt vor dem Schweinfurter Landgericht der Mord-Prozess.

​Angeklagt ist ein mittlerweile 70-jähriger ehemaliger US-Soldat. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die damals 18-jährige Studentin durch zahlreiche Messerstiche getötet zu haben.

​Der 70-Jährige war bereits 1996 in den Fokus der Ermittlungen geraten. Mithilfe modernster DNA-Technik konnten Spuren an der Kleidung des Opfers sichergestellt werden. Die ausgewerteten Spuren und Zeugenaussagen belasten den Angeklagten, der zum Tatzeitpunkt 24 Jahre alt war, aus Sicht der Staatsanwaltschaft schwer.

​Nach der Anklage und aufgrund eines internationalen Haftbefehls wurde der Ex-Soldat in den USA festgenommen und an Deutschland ausgeliefert.

​Der 70-Jährige bestreitet die Tat. Nach Angaben des Gerichts soll die getötete Studentin vom Angeklagten schwanger gewesen sein. Um seine Affäre mit ihr zu vertuschen, soll er sie umgebracht haben. Das soll er später seiner Ehefrau in den USA gestanden haben.

​Die damals 18-jährige Studentin ist im April 1978 durch 14 Messerstichen im Rücken- und Nackenbereich getötet worden. Autofahrer hatten die junge Frau an einem Straßenrand zwischen Kolitzheim und Unterspiesheim tot aufgefunden. ​