Würzburg: WVV wird Preise wegen Gas-Krise anheben
Nachdem die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen wurde, rechnet die WVV in Würzburg nun fest mit steigenden Preisen für Haushalte. Voraussichtlich im Herbst oder Winter werden die Preise anziehen müssen, bestätigte eine Sprecherin.
Bislang habe man steigende Energiepreise noch weitgehend vom Kunden fernhalten können, das sei in der weiteren Entwicklung aber nicht mehr möglich.
Genaue Strom- und Gaspreise kann die WVV noch nicht nennen und diese seien auch von aktuellen Entwicklungen abhängig. Grob rechnet der Würzburger Versorger aber mit erheblichen Mehrkosten: Ein Einfamilienhaushalt müsse mit einem Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr mit ca. 350 Euro mehr rechnen. Für Erdgas könnten die Kosten bei einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden um ca. 600 Euro steigen.
Alarmstufe ausgerufen
Die sogenannte Alarmstufe ist die zweite der insgesamt drei Stufen des Notfallplans Gas. Damit will die Regierung auf einen theoretisch möglichen Lieferstopp Russlands vorbereitet sein. Die Alarmstufe tritt in Kraft, wenn die Versorgung gestört ist. Das ist mit der Drosselung der Gaslieferungen aus Russland der Fall. Der Markt ist aber immer noch in der Lage, diese Störung zu bewältigen.
In der dritten Stufe, der Notfallstufe, ist der Markt das nicht mehr. Dann muss der Staat eingreifen und die Gasverteilung regeln.