Würzburg: E-Ladenetz soll weiter stark wachsen
Das Netz an E-Ladesäulen in Würzburg wächst und es soll noch weiter wachsen. Bis zum Jahr 2033 geht die WVV von einem Bedarf von rund 760 öffentlichen Ladepunkten aus.
Bis Jahresende will die WVV fast 70 weitere öffentliche E-Ladepunkte und 22 Schnellademöglichkeiten bauen. Derzeit gibt es 157 Ladepunkte und 14 Schnelladepunkte. Dazu kommen weitere Anlagen im halböffentlichen Raum, wie zum Beispiel in Parkhäusern oder auf kostenpflichten Parkplätzen.
Prognose für die Entwicklung der E-Mobilität
Bis 2035 - also das Jahr, ab dem keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden sollen - wird es in Würzburg laut Prognose rund 35.000 E-Autos geben. Laut einer Erhebung der WVV ist der Bedarf an E-Ladesäulen gedeckt, wenn auf zwei E-Autos ein Ladepunkt kommt. Eine Ladesäule bietet in der Regel zwei solcher Ladepunkte.
Zahl der E-Autos wächst rasant
Die Zahl der E-Autos und Plug-In-Hybride in Würzburg hat sich in den letzten fünf Jahren fast verzwölffacht. Das geht aus aktuellen Zahlen des Landesamts für Statistik hervor.
Private Ladepunkte
Neben den öffentlichen Ladepunkten wird es in Zukunft aber vor allem auf die privaten ankommen. Die Analyse, die die WVV in Auftrag gegeben hat, hat ergeben, dass bereits 2025 81 Prozent aller verfügbaren Ladepunkte auf Privatgrundstücken, also beispielsweise vor Einfamilienhäusern stehen werden.
12 Prozent der Ladepunkte werden demnach von Unternehmen (Firmenparkplatz) angeboten werden. Die öffentlichen Punkte machen nur vier Prozent aus, so die Prognose.
Es sei zu beobachten, dass für den Privatbereich bereits Ladeboxen gekauft werden. Allerdings immer in Wellen: Gibt es gerade Förderungen von Staat, geht die Nachfrage enorm nach oben.
Droht ein Netz-Zusammenbruch?
Grund zur Sorge, dass das Netz zusammenbrechen könnte, wenn alle Menschen nach Feierabend gleichzeitig ihr E-Auto aufladen, besteht laut WVV nicht. Die vielen tausend neuen E-Autos kämen nicht über Nacht, sondern ersetzten die Verbrenner in den nächsten Jahren nach und nach. So könne das Stromnetz mitwachsen.
Insgesamt sei das Stromnetz auch gut ausgebaut, an manchen Stellen müsse es aber noch erweitert werden.
Weiter geht die WVV davon aus, dass sich das Ladeverhalten der Menschen anpassen werde. Manche Menschen tanken ihr Auto erst, wenn es fast leer ist, andere tanken häufiger in kleinen Mengen.
Auch wird sich das Ladeverhalten der Menschen anpassen. Ähnlich wie jetzt schon beim Tanken an der Tankstelle. Manche Menschen tanken ihr Auto erst, wenn es fast leer ist, dafür aber dann eben wieder ganz voll. Andere tanken öfter kleine Mengen.
Eine Überlastung des Netzes droht laut Hammer also durch die zusätzlichen E-Autos also nicht.