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Würzburg: Prozess um tödliche Messerstiche am Stift Haug geht weiter

13.06.2024, 17:25 Uhr in Lokales
Der Angeklagte im Fall um die tödlichen Messerstiche in der Haugerpfarrgasse betritt den Gerichtssaal
Foto: Funkhaus Würzburg

​​Die Suche nach der Wahrheit geht auch am vierten Verhandlungstag weiter. Am Donnerstag haben im Prozess um die tödlichen Messerstiche am Stift Haug weitere Zeugen ausgesagt.

​Dieses Mal vor allem Frauen. Die gaben an vom Angeklagten in der Tatnacht angesprochen worden zu sein. Alle haben sich dadurch von ihm belästigt gefühlt.

​Gerade die Aussage einer Frau wurde mit Spannung erwartet: Sie ist die Freundin eines Türstehers des Studio und wurde wohl auch vom Angeklagten angesprochen.

​Der Türsteher soll dazwischen gegangen sein und ihn dann zumindest geohrfeigt haben. An den genauen Ablauf können oder wollen sich die Frauen allerdings nicht mehr erinnern.

​Zudem wurde auch eine 40-minütige Sprachaufzeichnung präsentiert, die der Vater des Opfers angefertigt hatte. Darin ist die Vernehmung einer wichtigen Tat-Zeugin zu hören. Allerdings nicht durch die Polizei, sondern durch den Vater selbst, der sich offenbar als Ermittler betätigen wollte. Das könnte allerdings als Beeinflussung der Zeugin ausgelegt werden – die Verteidigung jedenfalls war an der Tonaufnahme sehr interessiert. Sie hatte sie vor dem heutigen Prozesstag offenbar noch nicht gekannt.

​Der Prozess wird am Dienstag fortgeführt. ​