Würzburg/München: DenkOrt Deportationen erhält bayerischen Kulturpreis
Das Denkmal am Würzburger Hauptbahnhof „DenkOrt Deportationen“ erhält einen besonderen Preis. Am Dienstag zeichnet die bayerische Landesstiftung den Würzburger Verein mit dem Kulturpreis 2021 aus. Die Gedenkstätte sei innovativ und gelte als ein nachhaltiger Lern- und Erinnerungsort. Auch die virtuelle Darstellung des Denkmals im Netz sei ein tolles Beispiel von moderner Erinnerungskultur. Der Verein erhält im Rahmen des Kulturpreises rund 30.000 Euro.
Seit Juni 2020 wurden insgesamt 79 Koffer aus Holz, Stein und Metall am Würzburger Hauptbahnhof aufgestellt. Die Koffer sollen an die verschleppten und ermordeten Juden im zweiten Weltkrieg erinnern. Von jedem Koffer gibt es eine Kopie. Diese steht in den jeweiligen unterfränkischen Gemeinden, aus denen Juden deportiert wurden.
Am Dienstag werden auch in den zwei Kitzinger Stadtteilen Dornheim und Nenzenheim die Koffer aufgestellt. Die dazugehörigen Exemplare wurden bereits Ende September in den DenkOrt in Würzburg aufgenommen. Dass der DenkOrt Deportationen ausgezeichnet wird, hatte Staatssekretärin Anna Stolz bereits im Juli verkündet.