Würzburg: 43 Aktivisten der Letzten Generation nach Demo in Gewahrsam
Mit zwei Demonstrationen hat die Klima-Protest-Gruppe "Letzte Generation" am Dienstag den Stadtring-Süd in Würzburg blockiert. Bei einer Demo am Nachmittag wurden 43 Personen vorläufig in Gewahrsam genommen, sieben davon blieben über Nacht bei der Polizei.
Demos aus zwei Richtungen
Sowohl am Dienstagvormittag, als auch am frühen Abend waren je zwei Gruppen aus zwei Richtungen über den Stadtring-Süd gelaufen und hatten für den Klimaschutz demonstriert. Die Gruppierung fordert mehr Anstrengungen der Politik beim Klimaschutz. Um den Klimawandel aufzuhalten müsse Deutschland bis 2030 klimaneutral werden.
Bei der Demo am Vormittag kam es durch den Feiertag zu keinen größeren Störungen.
Bei einer zweiten Demo am Nachmittag wurden die rund 80 Demonstrierenden von einem Traktor begleitet. Die Polizei sicherte die Demo ab.
Polizei löst Straßenblockade auf
Im Rahmen einer Abschlusskundgebung auf dem Stadtring blockierten schließlich Aktivisten an mehreren Stellen den Stadtring. Daraufhin beendete die Polizei die Versammlung. Nach mehreren Aufforderungen, die Straße zu räumen löste die Polizei schließlich auch die Sitzblockaden auf. 43 Personen wurden in Polizeigewahrsam genommen.
Da sieben davon weitere Aktionen in der Nacht nicht ausschließen wollten, mussten sie die Nacht in Polizeigewahrsam verbringen.
Demos waren vorab nicht angezeigt
Alle Aktionen waren vorab nicht bei der Stadt angezeigt. Die Polizei prüft aktuell noch, ob ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung eingeleitet wird.
Hintergrund: Demonstrationen müssen in Deutschland zwar nicht genehmigt, aber zumindest vorab angezeigt werden. Ausgenommen Versammlungen, die spontan und nicht abgesprochen zustande kommen.