Würzburg/Honkong: Studie zur Anzahl von Ameisen weltweit
Weltweit gibt es rund 20 Billiarden Ameisen – zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam. Mit dabei: Forscher der Uni Würzburg. Ein Jahr lang hat das Team an ihrer Studie zur Schätzung der Anzahl aller Ameisen rund um den Globus geforscht.
Die Berechnungen des Forscherteams basieren auf der Auswertung von mehr als 450 Untersuchungen. Diese umfassen Zählungen aus rund 1.300 unterschiedlichen Standorten von allen Kontinenten der Welt und decken die wichtigsten Lebensräume ab, in denen an der Oberfläche lebende Ameisen vorkommen.
Zum Vergleich: Es leben rund 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Damit kommen auf jeden Menschen in etwa 2,5 Millionen der Tierchen. Die Gesamtheit der Tiere wiegt mehr als alle wildlebenden Säugetiere und Wildvögel der Erde zusammen, so das Team der Studie.
Den neuen Studienergebnissen zufolge sind fast zwei Drittel der oberirdisch lebenden Ameisen in tropischen Feuchtwäldern und tropischen Savannen zu finden. Insgesamt gebe es mehr als 15.000 verschiedene Arten und Unterarten - wahrscheinlich sogar etliche mehr, die bisher nicht entdeckt worden seien.
Die Tiere wurden gezählt, um einen globalen Datensatz zu erstellen und aufzeigen zu können, wo die Tiere besonders viel für die Umwelt tun. Ameisen leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Ökosystemen, denn sie verteilen zum Beispiel Pflanzensamen und durchlüften den Boden.
