Unterfranken: Nach Verhandlungsabsage - Verdi kündigt Streiks im Weihnachtsgeschäft an

Streiks mitten im unterfränkischen Weihnachtsgeschäft 2023 sind seit Montag noch einmal wahrscheinlicher geworden.

In einer Pressemitteilung hat der Handelsverband Bayern am Nachmittag mitgeteilt, dass er in diesem Jahr keine Tarif-Verhandlungen mit Verdi mehr führen werde – alle Termine seien abgesagt worden.

Der Handelsverband begründet diesen Schritt damit, dass auf Seiten Verdis die Bereitschaft zu echten und konstruktiven Verhandlungen fehle. Die Arbeitgeberseite habe mehrfach Angebote vorgelegt und auch nachgebessert. Verdi habe die aber jedes Mal abgelehnt und auf ihre Ursprungsforderung bestanden.

Verdi Würzburg zeigt sich auf Nachfrage der Redaktion überrascht von dieser Entscheidung und kündigt entsprechende Konsequenzen an, die große Auswirkungen haben könnten:

„Die Beschäftigten haben mehr Geld verdient. Und wenn der Arbeitgeber nicht mehr verhandeln will, dann können wir nur die Antwort geben, die Streiks fortzusetzen. Und wie schon angekündigt, werden wir die Streiks auch bis in das Weihnachtsgeschäft bis Heiligabend hineintragen müssen“, so ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi.

Der Tarifkonflikt zieht sich nun schon über das ganze Jahr, der nächste Verhandlungstag war eigentlich für den 11. Dezember geplant.