Unterfranken: Metall- und Elektroindustrie blickt verunsichert auf das Geschäftsjahr
Die unterfränkische Metall- und Elektroindustrie blickt enorm verunsichert auf die kommenden Monate. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Sommer-Konjunkturbericht des Verbandes der bayerischen Metall- und Elektroindustrie (bayme vbm) hervor.
Der Krieg in der Ukraine sowie die Corona-Pandemie sorgen weiterhin für Lieferschwierigkeiten. Dies bremse immer noch den wirtschaftlichen Aufschwung der Unternehmen. Hinzu kämen noch die gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie. Die Produktion in der Metall- und Elektroindustrie ging seit Jahresbeginn um zweieinhalb Prozent zurück. Zudem hängt ein möglicher Erdgasstopp und die Erdgasknappheit als Damoklesschwert über allem.
Laut einer für den Konjunkturbericht durchgeführten Umfrage der bayme vbm unter ihren Mitgliedern hat sich die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage im Inland im Vergleich zum Jahresbeginn verschlechtert.
Materialmangel belastet Unternehmen stark
Besonders der Materialmangel beeinträchtigt die Produktion weiterhin stark. Laut Martin Johannsmann von der bayme seien alle der unterfränkischen Metall- und Elektrounternehmen von verspäteten Lieferungen betroffen. Jedem zweiten Betrieb werde zu wenig geliefert und ein Drittel aller Betriebe bekämen bei bestimmten Produkten derzeit überhaupt keine Lieferungen. Keines der befragten Unternehmen rechne dieses Jahr noch mit einer Verbesserung bei den Lieferengpässen.