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Unterfranken: Darum bleiben die Apotheken am Nachmittag geschlossen

Topnews
27.09.2023, 05:17 Uhr in Lokales
Man sieht das beleuchtete "A" einer Apotheke in der Nacht
Foto: Pixabay.com

Wer am Mittwochnachmittag in die Apotheke möchte, der wird wohl vorübergehend vor geschlossenen Türen stehen.

Auch in Unterfranken beteiligen sich die Apotheken am bundesweiten Apotheken-Protesttag. Deswegen haben so gut wie alle in der Region von 13 bis 16 Uhr geschlossen, so Dr. Michael Sax vom Unterfränkischen Apothekerverband.

Für Kunden bedeutet das: Wer während des Streiks etwas aus der Apotheke braucht, der muss sich an die Notdienstapotheken wenden. Die haben in diesem Zeitraum geöffnet. In Würzburg beispielsweise sind das die Adalbero-Apotheke in der Sanderau und die Neue Apotheke in Lengfeld. Hier geht’s zu den Notfallapotheken in der Nähe.

Warum schließen Apotheken?

​Laut Sax müssen immer mehr Apotheken schließen – vor zehn Jahren gab es in Unterfranken noch rund 350 Apotheken, inzwischen sind es 308.

Die Apotheken können die Kosten nicht mehr decken, so Sax. Die Inflation belaste die Apotheken – genauso wie die stetig steigenden Personal- und Energiekosten.

Gleichzeitig habe sich das Honorar für verschreibungspflichtige Medikamente seit Jahren nicht verändert. An einer Packung verdienen die Apotheken 8,35 Euro – um die Kosten zu decken, müsste das Honorar auf zwölf Euro angehoben werden, so Sax.

Um auf diese angespannte Situation aufmerksam zu machen, schließen die Apotheken am Mittwochnachmittag ihre Türen – in dieser Zeit wollen sie sich beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf online dazuschalten und Bundesgesundheitsminister Lauterbach mit ihren Forderungen konfrontieren.

Denn: Dadurch, dass immer mehr Apotheken schließen, werde auch die Patientenversorgung gefährdet, so Sax.