Mainfranken: Weniger Minijobs während Corona-Pandemie
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in Mainfranken zahlreiche Minijobs verloren gegangen. 2021 hat es in der Region 56.000 Stellen auf 450-Euro-Basis gegeben – das sind rund 4.000 Minijobs weniger als zwei Jahre zuvor. Das bestätigt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Beschäftigte im Gastgewerbe seien davon besonders betroffen – hier seien im selben Zeitraum über 1.800 Minijobs verloren gegangen. Betroffene hätten weder Anspruch auf Arbeitslosen- noch auf das Kurzarbeitergeld.
Die NGG warnt, dass bei einer Erhöhung auf 520 Euro viele reguläre Arbeitsplätze verdrängt werden. Das könnte zu Altersarmut führen.
Die Gewerkschaft fordert, dass für Minijobber bereits ab dem ersten Euro die Sozialversicherungspflicht gelten sollte. Erst wenn Sozialabgaben, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeiträge gezahlt würden, könnten Beschäftigte wirksam geschützt werden.
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in der Region ist der Meinung, dass Minijobs gute, sozial abgesicherte Arbeit verdrängen. Sie seien kein Sprungbrett, sondern für viele Menschen eine berufliche Sackgasse. Der DBG fordert, Minijobs in Festanstellungen umzuwandeln.
Nach den Plänen der Berliner Ampel-Koalition sollen Minijobber künftig 520 statt wie bislang 450 Euro im Monat verdienen können – ohne dafür beispielsweise automatisch arbeitslosenversichert zu sein.