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Mainfranken: Weinbauverband besorgt über anhaltende Trockenheit

12.07.2022, 05:30 Uhr in Lokales
Rote Trauben im Weinberg
pixabay.com

„Wenn es weiter so trocken bleibt, dann gibt’s weniger Ertrag“, sagt Frankens Weinbaupräsident Artur Steinmann. Weniger Regen bedeutet weniger Saft aus den Trauben. Zudem sinke die Qualität der Trauben, weil diese bitter würden.

Besonders bei älteren, tiefverwurzelten Rebstöcken sei die Situation noch in Ordnung, da sie tief im Boden noch an Wasser kämen. Schwieriger sei es hingegen für junge Weinberge.

Die müssen aktuell verstärkt bewässert werden, damit sie nicht austrocknen. Auch schneide man hier teilweise Blätter der Pflanzen ab, da über diese das aufgenommene Wasser verdunste.

Die Winzerinnen und Winzer müssten sich, laut Steinmann, darauf einstellen in Wasserspeicher und Bewässerungsanlagen zu investieren.

Ein Pilotprojekt in Volkach zeige, wie es gehen kann: Im Winter wird das Regen- und Schmelzwasser aufgefangen und in ein Speicherbecken gepumpt. In trockenen Sommern wird das Wasser von dort über ein langes Leitungssystem an die Reben getropft.

Forschungen der Uni Würzburg zeigen, dass die Sommer in Zukunft noch regenärmer werden. Hinzu kommen weniger Frosttage, Hitzetage könnten sich drei- bis sechsmal so oft eintreten wie bisher.

Um eine Bewässerung ihrer Anlagen kommen die Winzerinnen und Winzer auf lange Sicht also wohl nicht herum.