Mainfranken: Mikrobiologe findet Ende der Isolationspflicht vertretbar
Über 240.000 mal haben die Gesundheitsämter in Mainfranken Menschen wegen einer Corona-Infektion bereits in Isolation geschickt. Am Mittwoch endet nun in Bayern die Isolationspflicht. Infizierte dürfen ihre Wohnung wieder verlassen, sofern sie dabei eine Maske tragen. Wer krank ist - also Symptome hat - soll aber zu Hause bleiben, so das Gesundheitsministerium.
Das bayerische Gesundheitsministerium hatte diesen Schritt Ende vergangener Woche angekündigt. Neben Bayern beenden auch Hessen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein die Isolationspflicht.
Der Würzburger Mikrobiologe Prof. Dr. Oliver Kurzai hält diese Entscheidung für vertretbar.
Eigenverantwortung der Menschen
Es sei zwar nicht auszuschließen, dass durch das Ende der Isolationspflicht die Corona-Zahlen wieder steigen, so Kurzai. Entscheidend sei nun aber die Eigenverantwortung für sich und seine Mitmenschen. Wer krank ist und Symptome hat, solle zuhause bleiben. Egal ob mit Covid oder Grippe. Zudem empfiehlt Kurzai sich weiterhin gegen die Grippe und Corona impfen zu lassen.
Wegfall der Isolationspflicht eine Frage der Zeit
Aus medizinischer Sicht sei ein Wegfall der Isolationspflicht eine Frage der Zeit gewesen, so Kurzai. Zwar gäbe es auch genügend Argumente die Isolationspflicht erst nach dem Winter aufzuheben, dennoch sei auch der jetzige Zeitpunkt vertretbar.
Kurzai bemängelt aber, dass es zu keiner deutschlandweiten Regelung gekommen sei. Die Isolationspflicht endet neben Bayern nur in Hessen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.
Hier sind die aktuellen Regeln für Corona-Infizierte zusammengefasst.