Grafenrheinfeld: Kühlturm-Sprengung erfordert viel Koordination
Mitte August sollen die beiden Kühltürme des Atomkraftwerks in Grafenrheinfeld gesprengt werden. Der Kraftwerksbetreiber PreussenElektra hat jetzt weitere Details genannt.
Großer Besucherandrang erwartet
Bei der Sprengung am 16. August wird es mehrere Sperrzonen geben. Eine, um Zuschauer aus dem Gefahrenbereich zu halten, eine weitere im Luftraum, zum Beispiel für Drohnen. Um sicherzugehen, dass keine Zuschauer bei der Sprengung verletzt werden, soll ein Polizeihubschrauber das Gebiet zuvor absuchen. PreussenElektra rechnet mit einem großen Besucherandrang.
Die beiden 143 Meter hohen Kühltürme sind in der ganzen Region bekannt und kilometerweit sichtbar.
Europaweite Koordination nötig
Ob die Sprengung tatsächlich am 16. August stattfindet, muss unter anderem mit dem Stromnetzbetreiber Tennet geklärt werden. Der müsste eine Stromleitung abschalten, was wiederum europaweite Koordination erfordere.
Kraftwerk seit neun Jahren vom Netz
Das AKW in Grafenrheinfeld war von 1982 bis 2015 in Betrieb. Seit 2018 wird das Kraftwerk zurückgebaut. Der Rückbau läuft von innen nach außen, um das Strahlenrisiko für die Umwelt gering zu halten. Daher werden als letztes auch die Gebäudehüllen verschwinden. Voraussichtlich 2035 ist der Rückbau dann abgeschlossen.