Grafenrheinfeld: Aktionsbündnis gegen Atomkraft verurteilt externen Atommüll
Mitte Februar soll erstmals externer schwachradioaktiver Atommüll im Abfall-Zwischenlager in Grafenrheinfeld eingelagert werden – und zwar aus dem rund 260 Kilometer entfernten Würgassen in Nordrhein-Westfalen. Diese Pläne verurteilt das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft.
Der geplante Atommüll-Tourismus sei unsinnig und fahrlässig, so das Bündnis. Atommüll per Lkw durch die Bundesrepublik auf die Reise zu schicken, anstatt ein eigenes strahlenabschirmendes Lagergebäude in Würgassen zu errichten, sei unverantwortlich. Die Transporte bergen das Risiko erhöhter Strahlenbelastung für die Bevölkerung.
Denn: Auch schwach- und mittelradioaktiver Müll sei strahlend. Das sei mit dem Strahlenschutz nicht zu vereinbaren, so das Bündnis.
Bei den Abfällen handelt sich unter anderem um Metallschrott, Bauschutt und mineralisches Isoliermaterial. Die Abfälle würden maximal zehn Jahre in Grafenrheinfeld bleiben, so der Leiter der Anlage in Würgassen. Die genehmigten Strahlenschutzgrenzwerte würden sicher eingehalten.