Bayern/Würzburg: Sicherheitskonzept für Gerichte nach Flucht mehrerer Straftäter

​​Wie sicher sind die bayerischen Gerichte? Das will das Justizministerium jetzt überprüfen. Deshalb wurde am Mittwoch auch das Würzburger Gerichtsgebäude unter die Lupe genommen. Sowohl ein Oberstaatsanwalt, die Direktorin des Amtsgerichts Würzburg als auch Mitarbeitende des Justizvollzugsdienstes waren in den Räumen des Gerichts unterwegs.

​Aktuelle Fälle

​Grund dafür sind zwei Fälle innerhalb nur weniger Wochen. Gleich zwei Männer konnten aus bayerischen Gerichten fliehen – Am Montag in Coburg und Anfang Januar in Regensburg. Wie berichtet, war aus dem Regensburger Amtsgericht ein bis dato in der JVA Würzburg einsitzender Mörder entkommen.

​Das hat jetzt Konsequenzen: Das Justizministerium fordert von allen bayerischen Gerichten bis Ende der Woche ein Sicherheitskonzept. Gemeinsam mit der Polizei müssen Sicherheitslücken geschlossen werden – auch bei der Überwachung von Gefangenen, so der bayerische Justizminister Georg Eisenreich.

​Früherer Fall steht vor Gericht

​Auch in Würzburg konnte 2010 ein Mann aus dem Gericht fliehen. Er musste sich gemeinsam mit einem weiteren Angeklagten wegen schweren Bandendiebstahls verantworten. In der Mittagspause der Hauptverhandlung ist dem Mann dann die Flucht gelungen. Am Mittwoch wird das Verfahren jetzt erneut vor Gericht verhandelt. ​