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Aschaffenburg: Nach Gewalttat in Park – Zwei Menschen verstorben

Topnews
22.01.2025, 18:48 Uhr in Lokales
Eine Polizeiabsperrung
Foto: pixabay.com

Am Mittwochmittag sind in einem Park in Aschaffenburg vier Menschen angegriffen worden. Ein 41-Jähriger Mann und ein zweijähriges Kind kamen dabei ums Leben. Zwei weitere Personen kamen schwer verletzt in ein Krankenhaus.

Tathergang

Kurz vor 12 Uhr gingen bei der Polizei die ersten Notrufe ein. Demnach hat ein 28-jähriger afghanischer Staatsangehöriger vier Personen mit einem Messer angegriffen. Warum ist noch völlig unklar. Offenbar ging er aber auf eine ganze Gruppe von Kindergartenkindern los.

Der Tatverdächtige 28-Jährige konnte kurze Zeit später in unmittelbarer Nähe festgenommen werden. Die mutmaßliche Tatwaffe – ein Messer – wurde sichergestellt.

Nachdem zunächst von einem zweiten Verdächtigen die Rede war, stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen Zeugen handelte.

Mann wollte Kinder schützen und stirbt

Bei den Opfern handelt es sich um einen zweijährigen marokkanischen Jungen. Ein 41-jähriger Deutscher wollte die Kindergartengruppe, die der Mann angegriffen hatte, offenbar schützen. Seinen Einsatz bezahlte er mit seinem Leben.

Verletzt wurden außerdem ein zweijähriges syrisches Mädchen, ein 72-jähriger Deutscher und eine 59-jährige Deutsche. Die Erzieherin brach sich offenbar bei der Flucht den Arm.

Das ist über den mutmaßlichen Täter bekannt

Der 28-jährige Afghane war laut Innenminister Herrmann ausreisepflichtig und hatte Anfang Dezember angekündigt, das Land freiwillig zu verlassen. Über ihn ist bekannt, dass er bereits dreimal wegen Gewalttaten auffällig war. Außerdem ist er wegen einer psychischen Erkrankung in Behandlung. Er wurde sogar in eine Klinik eingewiesen, dann aber wieder entlassen.

Hinweise auf ein islamistisches Motiv gebe es nicht, so Herrmann. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden keine entsprechenden Hinweise gefunden, aber Medikamente, die mit seiner Erkrankung in Zusammenhang stehen.

Die Polizei ermittelt und bittet dabei auch um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen können sich unter der Nummer: 06021/857-1733 melden.