KI in Unternehmen – ein zweischneidiges Schwert?
Jahrzehntelang war künstliche Intelligenz, kurz KI, der Motor der MINT-Forschung auf hohem Niveau. Die meisten Verbraucher wurden sich der Macht und des Potenzials der Technologie durch Internetplattformen wie Google und Facebook und den Onlineriesen Amazon bewusst. Heute ist KI in einer Vielzahl von Branchen unerlässlich, darunter Gesundheitswesen, Banken, Einzelhandel und Fertigung. Sie wird jetzt als die Kraft gesehen, welche die Bürokratie automatisieren wird. Aber bahnbrechende Versprechen, wie die Verbesserung der Effizienz, die Senkung von Kosten und die Beschleunigung von Forschung und Entwicklung, wurden in letzter Zeit durch Befürchtungen gedämpft, dass diese komplexen, undurchsichtigen Systeme mehr gesellschaftlichen Schaden als wirtschaftlichen Nutzen anrichten könnten.
Schneller als gedacht
Praktisch jedes große Unternehmen verfügt heute über mehrere KI-Systeme und sieht den Einsatz von KI als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie. Schon früh wurde allgemein angenommen, dass die Zukunft der KI die Automatisierung einfacher, sich wiederholender Aufgaben beinhalten würde, die nur eine Entscheidungsfindung auf niedriger Ebene erfordern. Aber die KI hat aufgrund leistungsfähigerer Computer und der Zusammenstellung riesiger Datensätze schnell an Resonanz gewonnen. Ein Zweig, das maschinelle Lernen, das sich durch seine Fähigkeit auszeichnet, riesige Datenmengen zu sortieren und zu analysieren und im Laufe der Zeit zu „lernen“, hat unzählige Bereiche verändert und dafür gesorgt, dass KI heute schon immer tiefer in die Entscheidungsfindung eingreift. So wird bspw. Legal AI verwendet, um wiederkehrende Verträge in Minutenschnelle auf Rechtssicherheit zu prüfen.
Transformation oder Rationalisierung?
Unternehmen nutzen KI jetzt, um die Beschaffung von Materialien und Produkten von Lieferanten zu verwalten und riesige Informationssätze zu integrieren, um die strategische Entscheidungsfindung zu unterstützen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Daten so schnell zu verarbeiten, tragen KI-Tools dazu bei, die Zeit im teuren "Trial-and-Error" der Produktentwicklung zu minimieren. In der Beschäftigung wählt und verarbeitet KI-Software Lebensläufe und analysiert die Stimme und den Gesichtsausdruck der Bewerber beim Vorstellungsgespräch.
Ferner soll KI die Förderung des Wachstums sogenannter "hybrider" Jobs vorantreiben. Anstatt Mitarbeiter zu ersetzen, übernimmt die KI wichtige technische Aspekte ihrer Arbeit, was die Arbeitnehmer theoretisch freistellt, um sich auf andere Verantwortlichkeiten konzentrieren zu können, wodurch sie produktiver und damit wertvoller für Arbeitgeber werden. Böse Zungen behaupten natürlich, dass damit die Mitarbeiter nur in die Bereiche verschoben werden, in denen sie (noch?) nicht ersetzt werden können.